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Blog

Gartenlaubkäfer biologisch bekämpfen veröffentlicht von biohelp Garten & Bienen GmbH am 7. Dezember 2020

Ein unsichtbares Ungeheuer unter der Erde

Der Gartenlaubkäfer Phyllopherta horticula gehört zur Familie der Blatthornkäfer. Er wird oft mit dem Junikäfer verwechselt, der zwar der gleichen Familie angehört, allerdings um einiges größer ist und nur in der Abenddämmerung fliegt. Aus der Familie der Blatthornkäfer ist der Gartenlaubkäfer der größte Rasenschädling. Er befällt außerdem das Laub vieler Beeren- Kern- und Steinobstsorten sowie diverse Gehölzarten, Rosen und Kräuter und ist tagaktiv. Die Larve entwickelt sich im Boden und frisst an den Wurzeln. Die Entwicklung bis zum Käfer dauert etwa ein bis drei Jahre. Der Käfer lebt dann nur etwa zwei Wochen, um sich zu vermehren und die Eier abzulegen.


Aussehen und Biologie

Der Gartenlaubkäfer ist metallisch grünblau mit dichter Behaarung und wird 7 bis 11 mm groß. Auf den Flügeldecken sind sechs Längsstreifen aus Punkten zu erkennen.
Er durchläuft vom Ei bis zum ausgewachsenen Käfer drei Larven- und ein Puppenstadium. Nach dem Flug, der temperaturabhängig Anfang Mai bis Ende Juni stattfindet, erfolgt die 2. Eiablage in 5 bis 10cm Bodentiefe. Gute 3 Wochen später schlüpfen die weißen Larven. Sie werden bis zu 1,5 cm lang, haben eine braune Kopfkapsel und 3 kurze Beinpaare. Das Hinterteil ist dunkel und verdickt, da sich dort der Kotsack befindet. Den Wurzelfraß verursachen aber nur die Larven der 2. Und 3. Generation.


Gegenmaßnahmen

Frisst die Larve im Rasen bzw. an den Wurzeln der Rasengräser, ist es ratsam diesen möglichst dicht zu halten, da die Käfer ihre Eier bevorzugt an offenen Grasnarben ablegen weil sich dort der Boden schneller erwärmt. Der Schädling bevorzugt außerdem sandige Böden, in denen er die Eier leichter ablegen kann. Der Rasen wird unansehnlich braun und lässt sich leicht vom Boden abziehen. Den Rasen etwas höher zu mähen, kann auch entscheidend zur Befallsreduktion beitragen.


Der Larvenfraß kann über Nematoden (Heterorhabditis bacteriophora) Engerling-Stopp, die gegossen werden, gestoppt werden. Die mikroskopisch kleinen Fadenwürmer sind 0,1 bis 0,8 mm lang und dringen über Körperöffnungen in die Gartenlaubkäferlarve ein, die in Folge abstirbt. Die Hülle bricht auf, die Nematoden entleeren sich und infizieren die nächste Larve. Sinnvoll ist eine einmalige Gießbehandlung im Zeitraum von Mitte Juli bis Ende September., das Produkt dazu heißt nema-green*.

Zur Behandlung des erwachsenen Käfers kann man mit einer Falle (Phyllotrap) arbeiten, die einen Lockstoff enthält. Das Pheromon ist ein Gemisch aus Pflanzenstoffen, die natürlich vorkommen, Männchen und Weibchen des Käfers werden angelockt. Die Falle wird einfach auf Rasenflächen aufgestellt, oder auf Draht oder Ästen aufhängt. Einsetzen kann man die Falle ab der dritten Maiwoche, eine ist für rund 100m² ausreichend.


*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden! Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen!

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