Beschreibung
Der Name der Maulwurfsgrille (hierzulande auch unter dem Namen „Werre“ bekannt) ist auf ihr charakteristisches Erscheinungsbild zurückzuführen. Sie besitzt einerseits große, an einen Maulwurf erinnernde Grabschaufeln und auf der anderen Seite einen ähnlichen Körperbau wie eine Grille. Auch die Laute, die Maulwurfsgrillen abgeben, erinnern an eine Grille.
Die Paarungszeit der Maulwurfsgrillen dauert von Anfang Mai bis Mitte Juni an. In dieser Zeit verlassen die nachtaktiven Maulwurfsgrillen ihren unterirdischen Bau. Ein Weibchen legt bis zu 300 Eier. Die Larven werden zunächst von der Mutter versorgt.
Die Junglarven verbringen die ersten drei bis vier Wochen im Bau, in dieser Zeit ernähren sie sich von abgestorbenen Pflanzenteilen. Dann folgt die erste Häutung und die Jungtiere verlassen das Nest. Zwischen Mitte und Ende August, ca. vier Wochen später, häuten sie sich ein weiteres Mal. Ein drittes Die dritte Häutung erfolgt gegen Ende September. Bis dahin erreichen Sie eine Größe von ungefähr 2-4 cm.
Die Jungtiere halten im Boden Winterschlaf und häuten sich im Frühjahr erneut. Ende Juli sind die Tiere voll entwickelt, bis dahin häuten sie sich je nach Art noch zwei- bis sechsmal. Sie erreichen dann eine Größe zwischen 4 und 6 cm. Geschlechtsreif werden sie jedoch erst ein Jahr später (nach insgesamt 2 Jahren). Die Lebensdauer einer geschlechtsreifen Maulwurfsgrille beträgt etwa ein Jahr.
Schadbild
Maulwurfsgrillen gehören zu den Fleischfressern und ernähren sich hauptsächlich von Insekten und anderen wirbellosen Tieren. Bei Nahrungsmangel werden aber auch Wurzeln und Sprossen in einem frisch angelegten Gemüsebeet nicht verschmäht. Welke Jungpflanzen und verwüstete Saatbeete, die durch das Graben mit den Grabschaufeln entstehen, sind meist ein Hinweis auf Maulwurfsgrillen.
Maulwurfsgrillen sind grundsätzlich nützlich! Gehen Sie gegen diese Insekten erst bei größeren Schäden vor!
Vorbeugung und Gegenmaßnahmen
- Behälter mit glatter Oberfläche eingraben - Fallenwirkung
- Nemastar*(Pfl. Reg. Nr.: 2969) - Steinernema carpocapsae | Nematoden
ab einer Mindestbodentemperatur von 12 °C