Kompostwürmer und ihre Behausungen veröffentlicht von Alina Schludermann am 16. März 2022
Was passiert eigentlich, wenn das Blatt vom Baum gefallen ist? Bleibt es dort ewig liegen? Nein! Dank unzähliger, oft nicht wahrgenommener, kleiner Helfer wird aus dem Blatt im Laufe der Zeit Humus. Diesen Arbeitseifer machen wir uns im Garten in Form eines Komposthaufens zu Nutze und mittlerweile auch immer häufiger auf dem Balkon oder im Wohnzimmer.
Der heimische Kompostwurm (Eisenia fetida oder Eisenia andre) gehört zur Familie der Regenwürmer. In unseren Breiten gibt es ca. 30 verschiedene Arten von Kompostwürmern. Aus organischer Substanz produziert er kostengünstig Erde, Wurmhumus und Dünger in Bioqualität. Nicht zu verwechseln mit dem Gemeinen Regenwurm (Lumbricus terrestris). Dieser bevorzugt im Gegensatz zu den Kompostwürmern den gewachsenen Boden unter Wiesen, Wäldern oder Äckern.
Regenwürmer, die unterirdischen Gärtner
Durch ihre Fraßtätigkeit sorgen die Regenwürmer für eine Belüftung des Erdreiches und des Komposthaufens. Sie mischen die unterschiedlichen Schichten und ziehen sogar ganze Grashalme unter die Erde. Die gegrabenen Röhren dienen als Abflusswege für Niederschlagswasser, zur Belüftung und schaffen Raum für Pflanzenwurzeln. Neben ihrer Nahrung nehmen sie auch Tonpartikel, Steinchen und andere Bodenbestandteile auf, verkneten all diese Elemente in ihrem Magen und scheiden es vermischt wieder aus. Das ausgeschiedene Calcium bildet dabei stabile Brücken zwischen organischen und mineralischen Bestandteilen. Durch ihre schnellere Grabtätigkeit und den wesentlich ausgeprägteren Appetit, eignen sich Kompostwürmer besonders gut für den Einsatz im Komposthaufen. Folglich produzieren sie auch mehr Humuserde.
Regenwürmer produzieren Regenwurmkompost
Der Kot der Regenwürmer ist nicht nur sehr reich an Nährstoffen, sondern enthält auch sehr viele Huminsäuren und Enzyme. Diese wirken als Botenstoffe und ernähren das Bodenleben. Die Wasserspeicherfähigkeit des Regenwurmkomposts ist beeindruckend. Der stabile Krümel im Wurmkompost sorgt für genügend Luftporenvolumen in der Erde. Durch die Lebendverbauung enthält Regenwurmhumus sehr viel Bodenleben, welches besonders vielfältig und krankheitsunterdrückend ist. Regenwurmkompost wird daher besonders gerne und auch erfolgreich als Bio-Dünger eingesetzt. Er fungiert als komplett natürlicher Dünger und verhilft zu einer gesunden Bio-Erde (www.vermigrand.eu).
Mit der WormUp Kompoströhre kann direkt im Beet oder Hochbeet inmitten der Pflanzen kompostiert werden. Unter kontinuierlicher Zugabe von organischen Abfällen und mithilfe von fleißigen Kompostwürmern entsteht feinster Kompost, der an Ort und Stelle ausgebracht werden kann. Durch die integrierten Löcher können die Kompostwürmer seitlich ein- und auswandern, die Öffnung nach unten hin stellt sicher, dass sie sich bei längeren Kälteperioden in tiefere Schichten zurückziehen können. Bei guten Bedingungen werden zwischen 200 g und 400 g organische Abfälle pro Woche umgewandelt.
Die klassische Wurmkiste (Holz-Komposter)
- aus heimischer Fichte
- vorrangig für den Wohnbereich oder den Balkon
- stylische Sitzmöglichkeit
- kreative Gestaltung des Holz-Komposters möglich
- Ernte von Wurmtee (biologischer Flüssigdünger) +
- fertiger Wurmhumus (Erntekiste im Inneren)
Die Vermigrand – Wurmkiste
- für Haus und Garten geeignet
- Ernte von Wurmtee
- fertiger Wurmhumus (Erntenetz im Inneren)
Der stylische Wurmkomposter „Urbalive“
- aus hochwertigem Kunststoff
- einfache Ernte von Wurmtee
- fertiger Wurmhumus (Erntekiste im Inneren)
- mehrere Etagen stapelbar
- erhältlich in grün und anthrazit
Würmer richtig füttern
Was eignet sich als Wurmfutter?
- Rohe Obst- und Gemüsereste
- zerbröseltes altes Brot/Gebäck
- Schalen gekochter Eier, zerstoßen
- Tee- und Kaffeesatz (aber nicht zu viel Kaffee!)
- Pappe und Papier
- Holzspäne, andere Holzreste
- Baumwolle, Leinen
- Hausstaub, Haare, Fingernägel
Was eignet sich nicht als Wurmfutter?
- gekochte Essensreste
- Bananenschalen (wenn, dann nur kleinen Mengen)
- Fleisch
- Citrusfrüchte, Rhabarber (nur kleinste Mengen)
- Knoblauch (nur kleinste Mengen)
- rohe Eier
- Milchprodukte
- bedrucktes Papier, pestizidbelastetes Obst und Gemüse
Und wenn ich keinen Wurm-Komposter haben möchte?
Auch dafür gibt es bei uns „Ersatzprodukte“, hier eine kleine Auswahl: