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Nisthilfen für Gartenvögel – Tipps zur richtigen Wahl, Anbringung und Pflege veröffentlicht von biohelp Garten & Bienen GmbH am 3. März 2021

Mit den wärmeren Tagen erwachen auch in der Vogelwelt wieder die Frühlingsgefühle und immer mehr Arten stimmen in das morgendliche Konzert ein. Um den Vögeln in der bevorstehenden Brutsaison ein wenig unter die Flügel zu greifen, ist es jetzt höchste Zeit Nisthilfen anzubringen und vorhandene – sofern dies noch nicht passiert ist – gründlich zu reinigen. Wir haben in diesem Beitrag ein paar hilfreiche Tipps für Sie, worauf Sie bei der Wahl, Anbringung und Reinigung von Nisthilfen achten sollten.

Unterschiede zwischen Nisthilfen

Nisthilfen für Gartenvögel gibt es in verschiedenen Ausführungen und Materialien, doch nicht alle sind auch tatsächlich sinnvoll. So sind im Handel auch Modelle aus Plastik und Metall erhältlich, von denen wir ausdrücklich abraten. Neben der Tatsache, dass diese nicht sehr wetterbeständig sind, bieten sie auch keine ausreichende Luftzirkulation und Wärmeisolierung. Nachts und tagsüber kann es daher zu starken Temperaturschwankungen kommen, unter denen die Brut leidet und im schlimmsten Fall abstirbt. Wesentlich geeigneter und langlebiger sind hingegen Varianten aus Holz, Holzbeton und Keramik. Jedes Material hat dabei seine Vor- und Nachteile, doch alle Arten sind dank unterschiedlicher Einflugöffnungen für diverse Gartenvögel geeignet.

> Nisthilfen aus Holz

Nisthöhle aus Holz

Nistkästen aus Holz sind wahrscheinlich am häufigsten in unseren Gärten anzutreffen und das mit gutem Grund: Sie sind formschön, langlebig und im Vergleich zu jenen aus Holzbeton und Keramik wesentlich leichter. Beim Kauf sollten Sie dennoch einige Dinge beachten, wie etwa, dass diese aus Massivholz gefertigt sind, eine Imprägnierung mit unschädlichen Farben und Lacken aufweisen und eine einfache Reinigung ermöglichen. Zu empfehlen sind auch Varianten aus „geflämmten“ Holz, die zum einen sehr dekorativ, zum anderen durch die spezielle Bearbeitung der Holzoberfläche langlebiger sind. Eine besonders naturbelassene und preiswerte Wahl sind aus Birkenstämmen gearbeitete Nisthöhlen, die gerne von Gartenvögeln angenommen werden.

> Nisthilfen aus Holzbeton

Nisthöhle aus Holzbeton

Nisthilfen dieser Art werden vielfach von VogelschutzexpertInnen empfohlen. Der Baustoff Holzbeton ist eine Mischung aus Holzfasern und Beton und zeichnet sich durch eine sehr hohe Stabilität und Widerstandsfähigkeit bei gleichzeitig optimaler Wärmedämmung aus. Das Material ist atmungsaktiv und extrem langlebig, es kann mehrere Jahre bzw. Jahrzehnte ohne Qualitätseinbußen überdauern. Ein großer Vorteil gegenüber Nisthilfen aus Holz besteht in der Absicherung gegenüber potentiellen Nesträubern. Gerade der Buntspecht ist im Frühjahr darauf spezialisiert Holz-Nistkästen auf der Suche nach Nahrung aufzupicken, um sich von der Vogelbrut zu ernähren. Am Holzbeton pickt er sich allerdings den Schnabel krumm, er stellt für ihn eine unüberwindbare Barriere dar.

> Nisthilfen aus Keramik

Nisthöhle aus Keramik

Ähnlich wie Holzbeton ist auch Keramik ein sehr hochwertiges und langlebiges Material für Nisthilfen, allerdings eher selten zu finden. Bei unseren Modellen handelt es sich um handgefertigte Einzelstücke, die eine artgerechte Bauweise, solide Verarbeitung und dekorative Optik in sich vereinen. Sie zählen zwar nicht zu den Leichtgewichten, weshalb sie sich nur für größere Bäume und stabile Hauswände eignen, im Hinblick auf ihre spezifischen Eigenschaften und ihren ästhetischen Mehrwert sind sie aber äußerst empfehlenswert. Lüftungslöcher auf der Unterseite sorgen für eine verbesserte Luftzirkulation im Inneren, sodass das Nest bei eindringender Feuchtigkeit schnell abtrocknen kann. Durch die Anfertigung im Hochbrand (> 1220° C) ist eine absolute Frostsicherheit gegeben, weshalb die Nisthilfe problemlos das ganze Jahr über im Freien verbringen darf.

Richtigen Standort wählen

Die richtige Standortwahl ergibt sich aus den Ansprüchen der jeweiligen Vogelart. Halbhöhlen und Schwalbennester werden am besten an einer geschützten Hauswand, unzugänglich für Katzen und Marder, aufgehängt. Nisthilfen für Meisen und andere Höhlenbrüter können in zwei bis drei Meter Höhe an einem Baumstamm oder mit einem Metallwinkel an einem Pfosten angebracht werden, um ein leichteres Reinigen zu ermöglichen. Auch hier ist darauf zu achten, dass Raubtiere den Vögeln im Anflug nicht auflauern können und die Brut geschützt bleibt. Ganz wichtig ist die Ausrichtung des Einfluglochs, dieses sollte immer dem Wetter abgewandt nach Südosten oder Osten zeigen und zudem leicht nach vorne geneigt sein, damit es nicht hineinregnen kann. Ideal ist ein Platz unter einer schattigen Baumkrone, direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden.

Größe der Einfluglöcher beachten

Ein wichtiger Faktor bei der Wahl der Nisthilfe ist die richtige Größe der Einflugöffnung, denn diese variiert je nach Vogelart.
Die abgebildete Grafik veranschaulicht die einzelnen Vorlieben:

Tipps zur Reinigung

Der ideale Zeitpunkt für die Reinigung von Nisthilfen ist im Spätsommer/Herbst, wenn der letzte Vogelnachwuchs das Nest verlassen hat, denn dann sind die Unterkünfte noch weitgehend frei von Nachmietern wie Wespen- und Hummelköniginnen, Siebenschläfern, Haselmäusen oder Fledermäusen. Alle Nester mitsamt den darin lebenden Parasiten (Vogelflöhen, Milben, Zecken) werden entfernt, damit die Vogelbrut im kommenden Jahr möglichst unbelastet bleibt. Zum Reinigen nie Chemikalien oder Desinfektionsmittel verwenden, meist reicht es einmal gründlich auszukehren. Bei starkem Parasitenbefall kann auch mit klarem Wasser ausgespült werden, danach gut austrocknen lassen. Wer bislang noch keine Putzaktion bei bestehenden Nistkästen durchgeführt hat, hat jetzt zum Winterende noch die letzte Chance dazu. Danach ist die Gefahr groß, dass das Brutgeschäft bereits gestört wird.

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